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Anteil erneuerbarer Energien an Energieversorgung gestiegen

Der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung stieg um 7 Prozent im Jahr 2010. Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, zeigt sich sichtlich zufrieden. Er erklärte jedoch, dass das Land vom baden-württembergischen Ziel, als Energie- und Klimaschutzregion führend zu sein, noch weit entfernt ist.

Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg © Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

"Es ist zwar erfreulich, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch gewachsen ist", erklärte der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller, am 14. Juli 2011 in Stuttgart. "Von unserem Ziel, Baden-Württemberg zur führenden Energie- und Klimaschutzregion zu machen, sind wir jedoch noch sehr weit entfernt. Wir müssen unsere Anstrengungen daher weiter intensivieren."

Nach der vorläufigen Datenerhebung für 2010 sei der Beitrag der erneuerbaren Energien am sogenannten Primärenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um mehr als sieben Prozent gewachsen, erläuterte der Minister. Insgesamt habe damit der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch 9,8 Prozent betragen. Am Endenergieverbrauch trügen die erneuerbaren Energien mit 32,6 TWh rund neun Prozent mehr bei als im Vorjahr.

Erneuerbare Energien bieten noch erheblich mehr Potenzial

Auch bei der Bruttostromerzeugung wächst der Anteil der erneuerbaren Energien. Insbesondere die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen (plus 0,7 TWh) und Biomasse (plus 0,3 TWh) sei angewachsen. Nach einem Plus von 1 Milliarde Kilowattstunden im Vergleich zu 2009, stammen jetzt 16,6 Prozent des baden-württembergischen Stroms aus erneuerbaren Quellen.

Gute Zahlen, aber kein Grund zum Ausruhen, sagt der Energieminister Franz Untersteller: "Die erneuerbaren Energien haben auf allen Feldern noch deutliche Ausbaupotenziale. Alleine auf unseren Dächern könnte durch Photovoltaik-anlagen noch mehr als die zehnfache Strommenge erzeugt werden." Auch die sogenannte „Kleine Wasserkraft“ biete Ausbaumöglichkeiten. In der Studie "Ausbaupotenziale der kleinen Wasserkraft im Einzugsgebiet des Neckars" sind konkrete Standorte untersucht und für interessierte Investoren dargestellt. In Sachen Windenergie müsse Baden-Württemberg die "rote Laterne" als Schlusslicht unter den Flächenländern abgeben und bis zum Jahr 2020 mindestens zehn Prozent seines Stromes hierdurch erzeugen.

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