Bioenergiewettbewerb - eine Zwischenbilanz
Der Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, Richard Drautz, hat am 19. Dezember in Stuttgart die Ergebnisse im Bioenergiewettbewerb für das zweite Halbjahr 2008 vorgelegt. Die besten Vorhaben werden mit knapp einer Million Euro gefördert.
Biogasanlage
© Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
Für den ersten landesweiten Bioenergiewettbewerb steht eine jährliche Fördersumme von rund zwei Millionen Euro bereit, um die sich Projektträger mit ihren Vorhaben bewerben können. Alle drei Monate werden die bis zum jeweiligen Stichtag eingegangenen Anträge unter Beteiligung eines Beirates mit Vertretern der Verbände, der Verwaltung und der Wissenschaft bewertet. Das Förderkonzept für Bioenergie verfolge einen breiten Förderansatz, erläuterte Drautz: „Es erfolgt keine Festlegung auf einen Brennstoff und auf eine Energietechnik, sondern die Öffnung des Brennstoffspektrums auf bisher kaum oder nicht genutzte Biomassen: Reste aus der Landwirtschaft und Landschaftspflege, Stroh und Heu sowie Schwerpunktsetzung in der Technik auf Innovation und Energieeffizienz.“
Drautz zog anlässlich der Bekanntgabe der zuletzt geförderten Vorhaben nach eineinhalb Jahren Bioenergiewettbewerb eine kleine Zwischenbilanz. Bislang seien fünfzig Anträge eingereicht worden, von denen 22 Projekte bewilligt werden konnten. Insgesamt seien dafür knapp 3,3 Millionen Euro als Zuschuss gewährt und Investitionen in Höhe von 24 Millionen Euro veranlasst worden. Schwerpunkte der Förderung waren Vorhaben mit besonders innovativen technischen Lösungen, die Nutzung bisher nicht zur Energiegewinnung eingesetzter Biomasse und Vorhaben, die sich durch besonders gute Energieeffizienz auszeichnen. Drautz: „Wir haben mit unserem neuen Bioenergiewettbewerb ein sehr erfolgreiches Förderprogramm entwickelt. Wenn ich sehe, wie vorbildlich die geförderten Vorhaben für zukünftige Interessenten sind, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir damit die effiziente Nutzung der Bioenergie ein großes Stück voran bringen können.“
Für die energiepolitischen Ziele der Landesregierung – eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Bioenergienutzung – ist der weitere Ausbau der energetischen Nutzung von Biomasse unerlässlich. Die geförderten, besonders energieeffizienten Vorhaben werden zusammen mit den in ihrer Nachfolge kommenden Projekten einen wesentlichen Beitrag dafür leisten können. Staatssekretär Drautz forderte Landwirte, kleine und mittlere Unternehmen sowie Kommunen und Kreise auf, sich weiterhin am Bioenergiewettbewerb mit guten Ideen und innovativen Vorhaben zu beteiligen.
Die Antragsfrist für den nächsten Durchgang des Bioenergiewettbewerbs endet am 31. Januar 2009.