HINTERGRUND: PrO4Bake (Optimization of bakery processes by a computational tool together with consumer feedback to minimize ecological footprint and food waste)
Ziel von PrO4Bake ist es, unter Verwendung von Computermodellen die täglichen Abläufe in Bäckereien zu optimieren. Diese Optimierung bezieht sich dabei auf die Menge eingesetzter Rohstoffe, auf eine effizientere Nutzung der vorhandenen Maschinen und den Ablauf des Backprozesses. Hiermit kann der ökologische Fußabdruck und die Menge der Lebensmittelabfälle minimiert werden.
In dem EIT Food-Projekt hat sich unter der Leitung der Universität Hohenheim ein Konsortium aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammengeschlossen. Koordiniert wird das Projekt von Dr. Nadja Reinhardt vom Forschungszentrum für Bioökonomie an der Universität Hohenheim. Weitere Mitglieder sind die Universitäten Aarhus, Lund und Turin, das Institut für Tiervermehrung und Lebensmittelforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der spanische Nationale Forschungsrat CSIC, sowie die Unternehmen Siemens und Campden BRI Ungarn.
Projektstart war Anfang des Jahres 2020, das Projekt läuft zwei Jahre.
HINTERGRUND: EIT Food
EIT Food ist eine pan-europäische Initiative des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT, Einrichtung der Europäischen Union) zur Förderung von Unternehmertum und Innovationen im Lebensmittelbereich.
Sie setzt sich dafür ein, das Lebensmittelsystem nachhaltiger, gesünder und vertrauenswürdiger zu machen. Der Verbraucher sowie die Unterstützung und der Wissenstransfer hin zu kleinen und mittleren Unternehmen in Europa spielen hierbei eine zentrale Rolle.
Mitglieder von EIT Food sind wichtige Player aus dem internationalen Lebensmittelbereich: fast 100 Partner aus führenden Unternehmen, Forschungseinrichtungen, kleinen und mittleren Unternehmen und Universitäten aus 13 Ländern.
HINTERGRUND: Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie
In den Jahren 2020 und 2021 steht das Wissenschaftsjahr im Zeichen der Bioökonomie – und damit einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise. Es geht darum, natürliche Stoffe und Ressourcen nachhaltig und innovativ zu produzieren und zu nutzen und so fossile und mineralische Rohstoffe zu ersetzen, Produkte umweltverträglicher herzustellen und biologische Ressourcen zu schonen. Das ist in Zeiten des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und eines drastischen Artenrückgangs mehr denn je notwendig. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichtete Wissenschaftsjahr Bioökonomie rückt das Thema ins Rampenlicht.
Die Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre. Sie verbindet die agrarwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche sowie die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät. Im Wissenschaftsjahr Bioökonomie informiert die Universität Hohenheim in zahlreichen Veranstaltungen Fachwelt und Öffentlichkeit zum Thema.
HINTERGRUND: Forschungszentrum Bioökonomie an der Universität Hohenheim
Die Herausforderungen der Bioökonomie sind komplex und in starkem Maße von Forschungsanstrengungen abhängig. Antworten sind nur möglich, wenn Wissenschaftler interdisziplinär über ihre Fachgrenzen hinaus zusammenarbeiten.
Die Aufgabe des Forschungszentrums Bioökonomie ist es, diese interdisziplinäre Thematik gezielt und nachhaltig an der Universität zu etablieren und durch die erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln umzusetzen. Dafür unterstützt es die Forschenden fakultätsübergreifend bei Antragsstellung und/oder Leitung nationaler und internationaler Verbundprojekte, koordiniert internationale Netzwerkprojekte und Plattformen und wirkt wesentlich bei der Suche nach möglichen Projektpartnern, der Zusammenstellung des Konsortiums sowie beim Entwickeln der Projektidee, dem Antragsschreiben, der Kommunikation und der Abstimmung mit dem Fördermittelgeber mit.