Biologische Ressourcen und Abfälle sollen demnach verstärkt bei der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln, in der Industrie und bei der Energieerzeugung genutzt werden. Mit dem Plan sollen die beiden Leitinitiativen der "Europa 2020"-Strategie, "Innovationsunion" und "Ressourcenschonendes Europa", umgesetzt werden. Neben der federführenden Forschungskommissarin Geoghegan-Quinn waren auch die Kommissare der Bereiche Landwirtschaft, Fischerei und Umwelt an der Ausarbeitung der Strategie beteiligt. Diese umfasst drei wesentliche Elemente:
- die Entwicklung neuer Technologien und Verfahren, d. h. europäische, nationale und private Investitionen in Forschung, Innovation und Kompetenzen im Bereich der Bioökonomie
- Maßnahmen zur Förderung von Märkten und Wettbewerbsfähigkeit in den Bioökonomiesektoren, wie zum Beispiel die Entwicklung von Standards, die Vereinfachung der öffentlichen Beschaffung dieser Produkte oder Anreize zur Ressourceneffizienz
- sowie die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Akteuren durch Einrichtung eines Bioökonomie-Panels und einer Beobachtungsstelle sowie durch regelmäßige Konferenzen
Diese Ziele sollen durch einen interdisziplinären, branchenübergreifenden Ansatz und durch Nutzung von Synergieeffekten zwischen verschiedenen Politikfeldern erreicht werden. Der Vorschlag zum zukünftigen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizon 2020" (2014-2020) sieht rund 4,7 Mrd. EUR (gegenwärtige Preise) für den Bereich "Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft, marine und maritime Forschung und Biowirtschaft" vor. Die Kommission wird die Strategie beim Wettbewerbsrat am 21. Februar 2012 den Mitgliedstaaten vorstellen.