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Symposium für Bioenergie und Nachhaltigkeit

Am 9. Juni fand in Stuttgart das dritte BBE-Symposium für Bioenergie und Nachhaltigkeit statt. Dabei wurde mit Vertretern des Umwelt- und Naturschutzes, der Bioenergiebranche, der Wissenschaft und Forschung, der kirchlichen Institutionen sowie politischen Entscheidungsträgern die Frage der Nachhaltigkeit von Bioenergie diskutiert.

Eine Biogasanlage hinter einem Maisfeld © Agentur für erneuerbare Energien

"Die Nutzung erneuerbarer Energie aus Biomasse leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, wenn die Belange der Nachhaltigkeit beachtet werden", erklärte Ministerialrat Martin Wiedmaier in Vertretung von Schirmherrin Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner. Wenn auch das internationale Weltklimaabkommen bei der Konferenz in Kopenhagen hinter den Erwartungen zurückblieb, müsse Deutschland seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz weiter behaupten. Die Weltgemeinschaft müsse bis 2050 mindestens 50 Prozent ihrer klimarelevanten Emissionen mindern. Der Beitrag der Industrieländer belaufe sich dabei auf bis zu 95 Prozent. "Die Biomasse kann zu dieser Entlastung Wesentliches beisteuern. Dabei sind die Auswirkungen der Landnutzung auf Biodiversität, Wasserhaushalt und Bodengüte zu beachten", erklärte Martin Wiedmaier. Es sei sinnvoll Nährstoffkreisläufe zu schließen und Reststoffe, wie Gärreste wieder den Böden zuzuführen. Dies könne aber nur bodenverträglich geschehen. "Nachhaltige Biomassenutzung muss auch Rücksicht auf die Natur nehmen", betonte der Ministerialrat.

Die richtige Nutzung von Bioenergie leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Gerade Biomasse könne mit regionalen Konzepten, insbesondere durch Verwertung von Abfällen und Reststoffen, wichtige Impulse für die dezentrale Energieversorgung liefern. "Fast jede Region hat eigene spezifische Ressourcen. Die sich bietenden Möglichkeiten müssen so genutzt werden wie sie vorhanden sind. Dazu braucht es regionale Planungen und Konzepte. So soll landesweit bis 2020 der Anteil erneuerbarer Energien beispielsweise an der Stromerzeugung von derzeit rund 15 Prozent auf 20 Prozent gesteigert werden", so Wiedmaier. Neben Stromnutzung spiele auch die Wärmenutzung eine große Rolle. Bei Biogasanlagen gelte es, neben der elektrischen Energie auch die Abwärme zu nutzen, nur so sei die Biogas-Nutzung auch ökonomisch sinnvoll. Die Einspeisung von Biogas ins Netz mit dem Ziel, ein Blockheizkraftwerk zu betreiben, sei eine Alternative. Neben sicherer und von Importen unabhängiger Energieversorgung und dem Beitrag zum Klimaschutz spielten beim Ausbau erneuerbarer Energien wie der Biomasse auch Aspekte der regionalen Wertschöpfung eine Rolle, betonte Ministerialrat Wiedmaier. Würden Anlagen zur Erzeugung heimischer regenerativer Energie installiert, würden Gelder zur Begleichung der Energiekosten nicht mehr aus der Region abfließen und so die Kaufkraft vor Ort gestärkt werden.

Seiten-Adresse: https://www.biooekonomie-bw.de/fachbeitrag/pm/symposium-fuer-bioenergie-und-nachhaltigkeit