„Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist ein wichtiges Ziel der baden-württembergischen Landesregierung. Mit dem Projekt ‚Urbane Biodiversität‘ setzt die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg (LVG) neue Maßstäbe für den Schutz und die Förderung der Artenvielfalt im urbanen Raum. Städte sind Lebensraum für Menschen und zudem komplexe Ökosysteme, die es zu schützen gilt. Das Projekt ‚Urbane Biodiversität‘ ist ein wichtiger Schritt, um die Biodiversität im urbanen Umfeld zu erhalten“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (17. August) in Heidelberg.
Das innovative Vorhaben wird in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim durchgeführt. Es zielt darauf ab, die natürliche Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Städten und Ballungszentren zu bewahren und zu stärken.
Das Projekt umfasst Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Nichtregierungsorganisationen und Bildungseinrichtungen. Workshops, Bildungsprogramme und Informationsveranstaltungen sollen das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität im urbanen Raum stärken und die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, sich aktiv an ihrem Schutz zu beteiligen.
Minister Hauk unterstrich bei seinem Besuch des Projektes die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Biodiversität ist ein gemeinsames Gut, das nur durch konzertierte Anstrengungen geschützt werden kann. Das Projekt ‚Urbane Biodiversität‘ demonstriert wie wichtig es ist, dass wir alle Hand in Hand arbeiten, um die ökologische Vielfalt unserer Städte zu bewahren. Ich freue mich, dass die hier erarbeiteten Erkenntnisse in Heidelberg im Stadtgrün umgesetzt werden und bin mir sicher, dass es beispielgebend für andere Städte ist."
Mit Blick auf den herrschenden Platzmangel in hochurbanen Gebieten stehen verstärkt vertikale Fassadenbegrünungen im Fokus des Projekts. Diese, zwischenzeitlich immer öfter unter dem Gesichtspunkt der Erhitzung der Innenstädte eingerichteten begrünten Fassaden, sind bisher meist als grüne aber nicht blühende Wände gestaltet.
Minister Hauk betonte, dass im Rahmen des Projekt innovative Blüh- und Begrünungssysteme mit integrierten Nisthabitaten erforscht werden. Außerdem solle untersucht werden, ob Wildbienen die Fassadenbegrünungen als Trittsteine von der Straßenebene bis hin zu Dachbegrünung nutzen können, um weitere urbane Räume für die Biodiversität zu erschließen.
Landwirtschafsminister Hauk unterstrich die langfristige Bedeutung des Projekts: „Die Förderung der Biodiversität im urbanen Raum ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung. Es ist unsere Pflicht, die Vielfalt der Natur für zukünftige Generationen zu bewahren."