Aktuelle Beiträge rund um die Bioökonomie
-
Mit Insekten zur Kreislaufwirtschaft - 30.11.2022
Lebensmittelreste und -abfälle von Insektenlarven verwerten lassen und daraus Sekundärrohstoffe für technische Produkte und Kosmetika herstellen. Dies wollen Forschende in einer Insektenbioraffinerie am Fraunhofer IGB in Stuttgart. Das Projekt InBiRa wird mit insgesamt 3,8 Mio. Euro EU- und Landesmitteln finanziert.
-
Hightech-Bioreaktor von Festo - 10.11.2022
Mithilfe von Algen könnte man zukünftig praktisch alles herstellen, für das bisher Erdöl benötigt wird – Kunst- und Treibstoffe, Arznei- oder Lebensmittel. Außerdem sind sie auch noch Klimaretter, denn sie binden zehnmal mehr CO2 als Landpflanzen. Das Esslinger Unternehmen Festo hat einen Hightech-Bioreaktor entwickelt, mit dem man die kleinen grünen Biofabriken automatisiert kultivieren kann – und dies hundertmal so effizient wie Landpflanzen.
-
Bioraffinerie Büsnau - 05.10.2022
In unserem Abwasser stecken nicht nur Schmutz und Ausscheidungen, sondern es ist ebenso reich an Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor, die zurückgewonnen werden können. Die Kläranlage kann somit zur Rohstoffquelle werden. Im Projekt KoalAplan soll mit einer neuartigen Bioraffinerie, der aus dem Abwasser gewonnene Kohlenstoff in nachhaltige Produkte umgesetzt werden.
-
Nachhaltige Ernährung - 05.09.2022
Insekten auf dem Teller? Da winken manche gleich ab. Zu Unrecht, denn in Sachen Tierwohl, ökologischem Fußabdruck und gesunder Ernährung stehen Insektenlebensmittel wesentlich besser da als alle anderen tierischen Nahrungsmittel und werden kontrollierter erzeugt als so manches Steak oder Würstchen. Dass sie auch richtig gut schmecken können, beweist das Start-up Beneto Foods aus Albstadt, das proteinreiche Pasta aus Grillenmehl entwickelt hat.
-
Projekt BW2Pro - 29.08.2022
Über fünf Millionen Tonnen Bioabfall sammelten die Deutschen im Jahr 2020. Dieser wird überwiegend kompostiert, ein Teil zu Biogas vergoren. Da geht noch mehr, finden Wissenschaftler in Baden-Württemberg. Sie wollen den Bioabfall in einer Bioraffinerie in neue Produkte verwandeln. Dabei sollen im Projekt „Biowaste to Products“ (BW2Pro) neben Biogas, bioabbaubare Pflanztöpfe, Mulchmaterial, Dünger, Enzyme und biobasierter Kunststoff entstehen.
-
Kohlenstoffbindung - 28.07.2022
Der Landwirtschaft kommt für die Erreichung der europäischen Klimaziele eine Schlüsselrolle zu. Zentral hierfür sind Maßnahmen, die unter dem Begriff Carbon Farming zusammengefasst werden und oft zur freiwilligen Kompensation von Emissionen herangezogen werden. Auch zwei baden-württembergische Unternehmen – CarboCert und Carbonfuture – sind in diesem Bereich aktiv und stellen sich Fragen zu Herausforderungen und Potenzialen des Carbon Farmings.
-
Paludikultur als Hoffnungsträger fürs Klima - 28.06.2022
Moore speichern mehr Kohlenstoffdioxid als jedes andere Ökosystem der Welt. Durch Trockenlegung werden sie jedoch zur klimaschädlichen CO2-Quelle. Spannende Lösungen zeigt die Bewirtschaftung nasser Moore, mit Marktpotenzialen in den Bereichen Nahwärme, Isolierung, Verpackung bis hin zu Torfersatz.
-
Renaturierte Moore als Kohlenstoffdioxid-Speicher - 14.06.2022
Intakte Moore speichern insgesamt doppelt so viel Kohlenstoffdioxid wie alle Wälder der Erde. Sie sind unerlässlich für den Klimaschutz. Nur: In Deutschland sind 95 Prozent der Moore trockengelegt und setzen so rund 7 Prozent der CO2-Gesamtemission frei. Das Wiedervernässen ist daher für Klima, Umwelt und Biodiversität zwingend notwendig – und wirtschaftlich perspektivenreich.
-
Linsenanbau in einer Erzeugergemeinschaft - EIP-AGRI-Projekt „Rhizo-Linse" - 23.05.2022
Komplizierter Anbau, schwankende Erträge und aufwendige Reinigung: Leisa – so heißen Linsen auf Schwäbisch – sind anspruchsvoll. Um wirtschaftlich produzieren zu können, haben sich auf der Schwäbischen Alb 130 Landwirte zur Öko-Erzeugergemeinschaft Alb-Leisa zusammengeschlossen und lassen ihre Linsenernte von den Lauteracher Alb-Feld-Früchten verarbeiten und vermarkten.
-
Minifabriken für die Produktion von Biokunststoff - 05.05.2022
Lebende Zellen als Minifabriken, die nur aus Wasser, Sonnenlicht und Kohlenstoffdioxid Plastik herstellen, das auch noch zu 100 Prozent wieder abbaubar ist. Forschende der Universität Tübingen haben Cyanobakterien so gentechnisch verändert, dass sie ihre Zellen prall mit Polyhydroxybutyrat füllen. Die Entwicklung von Pilotanlagen, um den Biokunststoff in größerem Stil produzieren zu können, wird nun angegangen.