Aktuelle Beiträge rund um die Bioökonomie
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Denkfabrik FYI: Landwirtschaft 5.0 - 16.02.2023
Klimaschutz, Landwirtschaft und Biodiversität sind eng verflochten. Positive Lenkungswirkung hat dabei die Landwirtschaft 5.0, wie die Hochschule Offenburg zeigt: Mit der aktuell in Deutschland geförderten Agri-Photovoltaik lässt sich Solarstrom auf ertragreichen Äckern erzeugen. Biomassestreifen und Pflanzenkohle entziehen der Atmosphäre CO2. Gleichzeitig wird die Bodenqualität verbessert und die Artenvielfalt erhöht.
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Rezension - 09.02.2023
Seit 20 Jahren beobachten und begleiten Forschende die Entwicklung der Gentechnologie. Deren Bedeutung für die Gesellschaft zeigt sich in der Corona-Pandemie: dank gentechnischer Verfahren gelang die rasche Entwicklung von Impfstoffen. Der 5. Gentechnologiebericht vom Herbst 2021 liest sich damit auch wie eine Bestätigung der langjährigen Arbeit, aus der sich leicht ein Plädoyer für die Fortdauer des kritischen Langzeitmonitorings ableiten lässt.
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Synergieeffekte durch Mikroalgen und Purpurbakterien - 03.02.2023
Unter Nutzung industrieller Abwasser- und Reststoffströme entsteht in Rheinfelden (Baden) eine Bioraffinerie, die zwei Bioreaktoren mit Purpurbakterien und Mikroalgen miteinander koppelt und „grünen“ Wasserstoff sowie organische Grundstoffe wie Carotinoide synthetisiert. SmartBioH2-BW ist ein Pilotprojekt der Fachinitiative urbane und industrielle Bioraffinerien und wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert.
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Impfung für Pflanzen - 23.01.2023
Der Klimawandel erzeugt Stress. Gelegenheit für Schädlinge, Schwächen zu nutzen und sich zu vermehren. Für die befallene Pflanze ist das fatal und oft tödlich. Statt Erträge aber weiterhin durch giftige Substanzen zu sichern, verfolgt das grenzüberschreitende Projekt DialogProTec nun einen völlig neuen Ansatz: Forschende wollen in die Kommunikation zwischen Pflanze und Schädling eingreifen und sie so gesund erhalten.
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Inwertsetzung biologischer Materialien - 12.01.2023
Nicht nur die Reduktion von Kohlenstoffdioxid-Emissionen, sondern auch die Inwertsetzung von CO2 sind wichtige Schritte zu einer klimaneutralen, nachhaltigen Wirtschaftsweise. Im Rahmen des Forschungsvorhabens ValBio Urban erarbeitet ein interdisziplinäres Team der Universität Stuttgart bioökonomische Lösungsansätze, die mit Unternehmen aus Baden-Württemberg umgesetzt werden sollen.
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Rohstoffe aus Abwässern - 21.12.2022
In dem vom Fraunhofer IGB koordinierten Verbundprojekt RoKKa werden Verfahren erprobt, um aus kommunalen und industriellen Abwässern Rohstoffe wie Phosphor- und Stickstoffverbindungen für die Düngemittelproduktion klimaneutral zu extrahieren. Die neuen Verfahren werden an Kläranlagen im Großraum Ulm unter realen Bedingungen getestet, um diese zu nachhaltigen Bioraffinerien auszubauen.
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Start-up Innovation Matters - 19.12.2022
Safran ist eines der teuersten Gewürze, die es gibt, denn es wird in aufwendigster Handarbeit gewonnen. Deshalb kommt diese Kostbarkeit meist aus Ländern wie dem Iran zu uns, wo die Arbeitsbedingungen schlecht sind und die Löhne billig. Das Start-up Innovation Matters entwickelt ein robotergestütztes, automatisiertes Verfahren, mit dem der Anbau auch für die heimische Landwirtschaft attraktiv wird – ökologisch und fair.
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Projekt FuTuReS - 12.12.2022
Algen sind Wasserlebewesen, die in einer riesigen Artenvielfalt vorkommen. Aber nicht nur das: Als kleine grüne Minifabriken können sie allerhand Wertstoffe herstellen. Dafür brauchen sie lediglich Wasser, Licht, CO2 und ein paar Nährstoffe, die aus Biogas- oder Kläranlagen verwertet werden können. Forschende haben nun optimale Rahmenbedingungen und Praktikabilität von Prozessverfahren zur landwirtschaftlichen Algenkultivierung ermittelt.
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Mit Insekten zur Kreislaufwirtschaft - 30.11.2022
Lebensmittelreste und -abfälle von Insektenlarven verwerten lassen und daraus Sekundärrohstoffe für technische Produkte und Kosmetika herstellen. Dies wollen Forschende in einer Insektenbioraffinerie am Fraunhofer IGB in Stuttgart. Das Projekt InBiRa wird mit insgesamt 3,8 Mio. Euro EU- und Landesmitteln finanziert.
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Hightech-Bioreaktor von Festo - 10.11.2022
Mithilfe von Algen könnte man zukünftig praktisch alles herstellen, für das bisher Erdöl benötigt wird – Kunst- und Treibstoffe, Arznei- oder Lebensmittel. Außerdem sind sie auch noch Klimaretter, denn sie binden zehnmal mehr CO2 als Landpflanzen. Das Esslinger Unternehmen Festo hat einen Hightech-Bioreaktor entwickelt, mit dem man die kleinen grünen Biofabriken automatisiert kultivieren kann – und dies hundertmal so effizient wie Landpflanzen.